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Battlefield 3: Warum das Battlelog auch Chancen bietet
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#1 am 24.08.2011 um 19:52 Uhr Diesen Beitrag zitieren
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Wenn es um Battlefield 3 geht, wird neben der Geschwindigkeit der Jets vor allem ein Thema diskutiert: das Battlelog und der darin enthaltene Serverbrowser. Einige Spieler betrachten diese Neuerung skeptisch, andere sind nach der Alpha bereits hellauf begeistert. Grund genug für uns das Thema noch einmal unter die Lupe zu nehmen und einige Gedanken niederzuschreiben. Denn ein Serverbrowser als Web-Applikation ist nichts grundlegend Schlechtes, wenn auch das eine oder andere Restrisiko bestehen bleibt. Dafür eröffnen sich jedoch auch Chancen für die Community. In einer persönlichen Betrachtung habe ich deshalb aufgeschrieben, was ich als Web-Entwickler vom neuesten Schachzug der Spielentwickler aus Schweden halte.

Kein Ingame-Browser kann eine Lösung sein
Der in meinen Augen wichtigste Punkt - und das sehen offensichtlich noch ein paar mehr Spieler so - ist die Frage nach der Notwendigkeit eines Ingame-Browsers. Und die würde ich grundsätzlich erst einmal verneinen. Ob nach dem Verlassen oder Beenden einer Map ein Ingame-Menü oder eine Website lädt, macht erst einmal keinen Unterschied. Wichtig ist hier vor allem die Performance, auf die ich später noch zu sprechen komme. Es geht erst einmal um Grundsatzfragen und die beantwortet das Battlelog durch die Liste der angekündigten Funktionen. Serverbrowser, Freundes-Liste, Chat, Voice-Over-IP, Squad-Menü, Stats, Newsfeed und vieles mehr. In der Browserversion des Menüs wird – so denn auch alles umgesetzt wird – deutlich mehr geboten als in den Menüs vieler älterer Titel und das stimmt mich - abgesehen vom Online-Zwang erst einmal positiv.

Getrennte Welten: Patches pro Plattform
Einen weiteren Pluspunkt erntet das Konzept in meiner Bewertung im Bereich der Logik. Muss das Battlelog gepatcht werden, bedeutet das nicht automatisch einen Patch für das Spiel. Umgedreht kann das Spiel aktualisiert werden, ohne dass dazu ein Update der Webplattform notwendig ist. Das gilt natürlich nicht, wenn neue Inhalte wie Maps, Fahrzeuge oder Waffen ins Spiel kommen, denn die landen in der Statistik, die ja bekanntlich einen großen Teil der Plattform ausmachen wird. Wie auch immer: das Herauslösen der Menükomponenten aus dem Client eröffnet viele Chancen. Auf die Umsetzung des Konzepts bin ich deshalb mehr als gespannt. Vielleicht hat die Trennung ja sogar eine erhöhte Patch-Frequenz zur Folge.

Greasemonkey & Co. lässt grüßen
Chancen gibt es jedoch nicht nur für die Entwickler, sondern auch für die Spieler selbst. Web-Applikationen haben in Zeiten von Greasemonkey und Co. den großen Charm der Modifizierbarkeit. Ein Beispiel: über ein Userscript können Clans und Communities ihren Mitgliedern die Möglichkeit geben, das Battlelog in einem eigenen Design zu öffnen. Damit nicht genug, sollten sich – zumindest in der Theorie – sogar News- oder Foren-Feeds integrieren lassen. Oder anders gesagt: kreative Köpfe aus der Community haben im Idealfall eine neue Spielwiese. Wer sich selbst ein Bild verschaffen möchte, dem seien mit der Better Watch Page für YouTube und dem Unfriendfinder für Facebook zwei prominente Beispiele für solche Umbauten empfohlen (Firefox und Greasemonkey vorausgesetzt.)

Performance bleibt ein Restrisiko
Bei allem Enthusiasmus über Angebot und Möglichkeiten möchte ich jedoch auch meine Sorgen über mögliche Risiken nicht verschweigen. Aus der Erfahrung mit Webprojekten, deren Startseiten täglich von mehreren Millionen Besuchern aufgerufen werden, kenne ich genügend Faktoren, die zu Lastproblemen führen können. Gerade in den ersten Tagen wird der Ansturm gewaltig sein und angesichts der Marketing- und Werbeschlacht, dürfte die Zahl der Spieler mehrere Millionen betragen. Vielleicht wird hier ja sogar ein zweistelliger Wert erreicht. Diese Masse wird ab der ersten Minute des Verkaufsstarts synchron und mit aller Wucht auf die neue Plattform drängen, die – anders als viele klassischen Webprojekte in dieses Umfangs – nicht nur aus statischen Daten besteht. Angekündigt sind Newsfeeds, ständige Aktualisierungen und Interaktion, für die weit mehr Rechenknechte erforderlich sein dürften als für Websites vergleichbarer Größe. Auf Architektur und Stabilität des Portals bin ich deshalb fast genauso so gespannt, wie auf das Spiel selbst.

RAM, RAM, RAM, oder die Sache mit dem Browser
Auf der Liste der offenen Punkte steht auf meinem Zettel neben der Stabilität noch die Frage nach dem Speicher. Viele Spieler sind in Sorge, dass die Browser-Session im Hintergrund zu viel Arbeitsspeicher belegt und damit Leistung kostet. Denn schließlich belegt ein voll gepluggter Feuerfuchs selbst mit einem Tab leicht 150 bis 200 MB. Wenn im Hintergrund dazu noch fleißig Daten aktualisiert werden, dürfte dieser Wert sogar noch steigen. Eine mögliche Option wäre das Schließen des Browsers beim Start des Spiels, die nach unseren Infos sogar als Option vorhanden sein wird. Wenn ich ehrlich bin ist das jedoch keine Alternative. Wenn ich mit Alt-Tab direkt zu Serverbrowser und Battlefield wechseln kann, will ich diese neue Funktion auch nutzen. Ich werde mich überraschen lassen, setze jedoch auch hier auf die Community. Wie schon beim FOV-Vergleich für BFBC2 wird die Community sicherlich auch hier Messen und Vergleichen.
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